Südtirol-Urlaub nach Hildegard von Bingen.
Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen

Ihre Lehren – Unsere Überzeugung!

Im frühen Mittelalter entwickelte Hildegard von Bingen einen ganzheitlichen Therapieansatz gegen Krankheiten. Die Äbtissin geht von einem Schöpfungs- und Menschheitsbild aus, das den Einzelnen als Teil des Ganzen sieht: Befindet sich der Mensch mit Gott und seiner Umwelt im Einklang, ist er gesund. Krankheiten entstehen nur, wenn diese Harmonie gestört ist – so die Gesundheits-Philosophie der berühmten Heilerin und Seherin.

Die Hildegard-Medizin ist damit die einzige christliche Naturheilkunde der westlichen Welt, vergleichbar mit den großen Universalheilkunden der Chinesen, der Ayurveda-Heilkunde der Inder und der Makrobiotik der Japaner.

Wir haben die Ernährung und die Lehren von Hildegard von Bingen für uns entdeckt und möchten sie auch Euch mit unserem Hildegard von Bingen Paket näher bringen.

Ernährung nach Hildegard von Bingen

Man ist, was man isst

Die Ernährung war aus Sicht von Hildegard von Bingen ein wichtiger Bereich für die Gesunderhaltung des Menschen. Hildegard von Bingen liebte vor allem den Dinkel, einen Vorläufer des Weizens. Dieses Getreide empfahl sie als tägliches Grundnahrungsmittel und auch als Suppengrundlage für Fastenkuren. Außer zur Ernährung galt Hildegard der Dinkel auch zur Heilung von Krankheiten viel, denn sie war davon überzeugt, dass der Dinkel den Menschen von innen heilte, wie eine Art innerliche Salbe. Sie setzte ihn gegen Schwächezustände und zur Blutreinigung ein. In ihren Rezepten kommt Dinkel als ganzes Korn, Schrot, Grieß, Flocken, als Brot gebacken und als Suppe vor.

Auch Heilpflanzen spielen bei Hildegard von Bingen eine sehr wichtige Rolle. Sie verwendete die damals bekannten, meist mediterranen Heilpflanzen aus den Klostergärten, exotische Gewürze und Pflanzen aus Asien und vor allem einheimische Heilkräuter der Volksheilkunde. Von rohem Gemüse glaubte Hildegard, dass es das Blut verschlechtert und den Darm durch Gärung belastet. Nur Salat darf, mit einer Marinade aus Essig und Öl, roh gegessen werden. Gemüse sollte gedünstet oder gekocht werden, dann kann es sogar heilsam auf den Körper wirken. Besonders von Hildegard geschätzte Gemüse sind Fenchel, Bohnen, Sellerie, Kichererbsen, Edelkastanien, Kürbis, Rote Beete und Karotte.

St. Hildegard Original Habermus zum Frühstück

Warme Mahlzeit am Morgen – bei uns am Frühstücksbuffet erhältlich.
Zutaten für zwei Personen: 1 Tasse Dinkelschrot, 2-3 Tassen Wasser, 1 geschnittener Apfel, Saft einer halben Zitrone, 1 Messerspitze Galgant, Bertram, Zimt, 1 Teelöffel Honig, 1 Teelöffel süße gehackte Mandeln, 1 Teelöffel Flohsamen.
Zubereitung: Dinkelschrot in Wasser einrühren und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Honig und Würze dazugeben und weiter köcheln. Kochzeit 5 bis 10 Minuten. Apfel in den letzten vier Minuten dazu tun, Mandeln und Flohsamen auf das fertig gekochte Mus streuen. Würzen nach eigenem Geschmack. Saft einer halben Zitrone darüber ausdrücken.

Nervenkekse

Zutaten:  1,5 kg Dinkelfeinmehl, 350 g Butter, 4 Eier, 300 g Rohrzucker oder Honig, 1 Prise Salz, 45 g Muskatnusspulver, 45 g Zimt, 10 g Nelkenpulver, 200 g gemahlene Mandeln, einige TL Wasser.
Zubereitung: Alle Zutaten rasch zu einem Mürbeteig verarbeiten, Plätzchen ausstechen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad 5-10 Minuten backen.In einer kühl aufbewahrten Blechdose sind diese Plätzchen einige Wochen haltbar.
Wichtig: Diese Kekse sind ein Heilmittel und kein Naschwerk! Kinder sollten nicht mehr als drei Kekse pro Tag essen, Erwachsene maximal sechs.

Naturmedizin nach Hildegard von Bingen

Fünf Säulen der Hildegardmedizin

  1. Heilmittel aus der Natur: Nahrungsmittel und vor allem Gewürze spielen in der Hildegard-Medizin eine wichtige Rolle. Hildegard von Bingen hat in ihrem neunbändigen Werk „Physika“ über 2000 Heilmittel aus der Natur beschrieben sowie ihre Anwendungsweise und Wirkung dargestellt. Sie nennt Pflanzen, aber auch Edelsteine, Mineralien, Metalle und – ähnlich wie die chinesische Medizin – auch Tiere.
  2. Ausgewogene Ernährung: Maßvolle und ausgewogene Ernährung ist die Basis für eine stabile Gesundheit. Hildegard von Bingen empfiehlt vor allem Getreide, Obst und gekochtes Gemüse – wie wir es heute aus der Vollwertkost kennen.
  3. Schlechte Säfte ausleiten: Schlechte Gedanken und Gefühle regen den Körper dazu an, schlechte Säfte zu produzieren, so die Gesundheitsphilosophie der Hildegard von Bingen. Moderne Forschung hat diese These bestätigt: Hass oder Wut regen das Gehirn dazu an, Stresshormone zu bilden. Sie lassen die Blutfettwerte ansteigen und schwächen unter anderem das Immunsystem. Um dieses krankmachende Ungleichgewicht wieder zu harmonisieren, empfiehlt Hildegard von Bingen:
    • Aderlass: Laut Hildegard führt man einen Aderlass am besten innerhalb von sechs Tagen nach Vollmond durch. Die Blutentnahme sollte zwischen hundert und zweihundert Milliliter betragen. Nach dem Aderlass sollte man eine Diät mit viel Dinkel einhalten sowie auf Schweinefleisch, Käse, Wurst und fette Speisen verzichten.
    • Beim Schröpfen ritzt man die Haut neben der Wirbelsäule (an verschiedenen Punkten am Rücken oder auch auf den Beinen und anderen Körperteilen) leicht ein und setzt kugelförmige, erhitzte Schröpfgläser auf, die durch den Unterdruck Blut aus den Einritzungen ziehen. Durch diese Maßnahme wird das Gewebe gereinigt.
    • Ähnlich wie in der chinesischen Heilkunde werden bei der Moxa-Therapie Brennkegel aus Beifuss über schmerzenden Körperstellen befestigt. Die folgende Rötung entspringt einer verbesserten Durchblutung, die die Selbstheilungskräfte an der betroffenen Körperstelle unterstützt.
    • Heilfasten nach Hildegard ist ein sanftes Heilfasten, mit viel Bewegung an frischer Luft und herrlicher Natur, umsorgt und geborgen, fern von den Sorgen des Alltags.
    • Baden nach Hildegard von Bingen
  4. Den Körper regenerieren: Regeneration bedeutet Leben und Gesundheit. Der gesamte Organismus befindet sich ein Leben lang in einem ständigen Abbau- und Regenerationsprozess. Kosmische Kräfte, vor allem der Mond, steuert diesen Regenerationsprozess. Der Mondzyklus dauert 28 Tage – ebenso lange wie der Monatszyklus der Frau oder die Regenerationsdauer der Haut.
  5. Die Seele reinigen: Hildegard von Bingen beschreibt 35 Tugenden (virtutes) und Laster (vitia). Zu den Tugenden gehören etwa Liebe, Barmherzigkeit und Hoffnung, zu den Lastern zählen Hass, Neid oder Hoffnungslosigkeit. Um die Seele zu reinigen, sollte man die Laster in Tugenden verwandeln und damit wieder die Basis für Gesundheit schaffen. Das kann man etwa durch Gebet, Musik und Meditation erreichen. Gemäß dem ganzheitlichen Ansatz sieht Hildegard von Bingen demzufolge einen engen Zusammenhang zwischen körperlicher Krankheit und seelischem Ungleichgewicht.

Hildegard von Bingen - ihr Leben

Hildegard wurde als zehntes Kind des Edelfreien Hildebertus und seiner Frau Mechthild im Jahr 1098 Bermersheim (Rheinhessen) geboren. Bereits als Kind hatte sie Erscheinungen, die nur sie wahrnehmen konnte. Als Halbwüchsige kam sie in die Obhut einer älteren Verwandten, die einem Benediktinerkloster vorstand. Hildegard wurde für das klösterliche Leben erzogen, in Schreiben, Lesen, Musik, Bibelkunde und Sprachen unterrichtet und trat in den Orden ein. Als die Vorsteherin starb, wurde Hildegard mit 38 Jahren Äbtissin. Sie war jedoch nicht nur Nonne, sondern auch Seherin, Prophetin und Mystikerin. Mittels „innerer Schau“, die sie von Gott empfangen hat – wie sie es selbst beschreibt – durfte sie die Zusammenhänge der gesamten Schöpfung sehen. So auch, dass das echte Heil- und Gesundsein eine gesunde Beziehung zwischen Mensch und Natur, ein harmonisches Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele und die Rückbindung an Gott als Ursprung des Lebens bedingt. Heilung heißt also Wiederherstellung des Menschen, wie Gott ihn gemeint hat. 

Beeindruckende Heilerfolge
Krankenpflege zählt zu den Aufgaben der Benediktinerinnen. Hildegard beschäftigte sich intensiv mit der Medizin. Wegen ihrer Heilerfolge suchten Kranke aus ganz Europa Hildegards Hilfe. Die Essenz ihrer Erfahrungen, Forschungen, aber vor allem auch die Erkenntnisse, die sie in ihren Visionen von Gott erhielt, legte sie in zahlreichen Büchern und Schriften nieder.

Wissen über den Kosmos
Nebenbei verfasste die gebildete Frau, die mit zahlreichen Äbten, dem Papst und Kaiser Barbarossa lebhaft korrespondierte, auch 77 Lieder und ein Singspiel. In ihrem letzten Buch beschreibt sie den quantenphysikalischen Zusammenhang von Energie und Materie und berichtet 300 Jahre vor Galileo Galilei, dass sich die Erde um die Sonne dreht.

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