Außerhalb von Steinegg, wenn man Richtung Kaserer Hof fährt, kommt man zu einem Kirchlein in einer Waldlichtung: dem Kaserer Bild.
Auf einem Lärchenbaum gewaltigen Umfangs, soll das Bild der Gottesmutter von Piné gewachsen sein.
Zu diesem kamen die Leute und brachten ihre Anliegen und Nöte der „Kaserermutter“ vor. Das Bild wurde so benannt, da sich der Kaserer Hof ganz in der Nähe befand.
Der Kaserer Bauer versuchte den mächtigen Baum zu fällen um Nutzholz zu gewinnen, doch vergeblich. Der mächtige Baum schien mit seinen Wurzeln den ganzen Felsen zu umspannen.
Zwei arme Frauen in denen angeblich ein böser Geist gefahren war, sollten zur Gottesmutter nach Piné gebracht werden. Auf ihrer Reise kamen sie bei der „Kaserermutter“ vorbei und warfen sich vor das Bild: „ O Kaserermutter, nicht um ein Gran bist du minder als die Muttergottes in Piné!“ Die Frauen beteten so leidenschaftlich, dass viele es ihnen nachtaten. Wegen des großen Zulaufes wollte man am Platz wo der Lärchenbaum stand eine Kirche errichten, aber der Baum ließ sich nicht fällen. Erst als der Bauer schwor das Holz ausschließlich für den Bau einer Kirche zu verwenden, lies er sich bezwingen. Und so geschah es dann auch. Die Kirche zu Ehren der Muttergottes wurde errichtet und Leute aus nah und fern kamen um ihr zu huldigen.
Auch heute noch werden in der Kirche heilige Messen gefeiert und wohl auch so mancher Wanderer bringt dort seine Anliegen der Gottesmutter vor. Vom Dorf Steinegg wird jährlich ein Bittgang zum Kasererbild gehalten, mit anschließender heiliger Messe.
Wandertipp: Steinegger Höhenweg