Der beschwerliche Weg Steineggs zum Ferienort

06 Mai 2017
Kategorie: News

Früher, d.h. in den fünfziger Jahren des 19. Jhd. hat man Steinegg nur zu Fuß, mit einem Ochsen oder mit dem Pferdefuhrwerk erreicht. Später sind dann die ersten Motorräder und die Drahtseilbahnen errichtet worden. Erst in den sechziger Jahren konnte man Lebensmittel, Getreide, Holz und auch Baumaterialien auf dem alten Fahrweg Steinegg-Kardaun, mit Geländefahrzeugen transportieren.

Die Bevölkerung von Steinegg hatte einen sehr guten Zusammenhalt, baute sich Eigenheime und versuchte im Ort etwas Nützliches für die Zukunft zu leisten. Als sich der Glirger Hans ein Haus gebaut hat, fehlten ihm die finanziellen Mittel um das Darlehen zu tilgen. Er setzte sich mit dem „Südtilroler Feienwerk“ in Starnberg in Verbindung. Auf dessen Rat verwandelte er sein Haus in ein Ferienheim, wo bis zu 50 Kinder und Jugendliche für 5 bis 6 Monate im Jahr untergebracht wurden.

Da diese in Bozen abgeholt und natürlich auch wieder zurückgebracht werden mussten, haben sich die Gebrüder Sepp und Peter Mahlknecht bereit erklärt, einen kleinen VW-Bus sowie Ford-Bus anzuschaffen und die jungen Gäste mit Betreuern zu transportieren.

Da dies ein großer Erfolg war hat bald auch der Oberwirt, der Lantschnoa Luis in Gummer, der Schneider Hans am Tschatscher Bühl Ihre Häuser in Ferienheime umgewandelt. Später kam auch noch der Fuchshof als Ferienheim dazu. Gemeinsam bauten sie ein öffentliches Schwimmbad, damit die jungen Gäste nicht nur wandern, sondern auch schwimmen können.

Anfangs waren viele Dorfbewohner empört, denn sie glaubten, durch die nackten Schwimmbadbesucher würde das ganze Dorf verdorben. Der Pfarrer Kofler aber hat die Dorfbewohner besänftigt und somit beruhigte sich die Lage.

1970 wurde die Nigerwasserleitung gebaut, da das Trinkwasser nicht mehr reichte. Aufgrund dieses Ereignisses hat die Bautätigkeit in Steinegg gewaltig zugenommen und es wurde eine neuen Strasse von Blumau nach Steinegg gebaut. Es sind immer mehr Feriengäste eingereist und Private haben ihre Zimmer zunehmend den Gästen vermietet. Damit konnten sie leichter ihre Baukosten abzahlen.

So hat sich Steinegg langsam zum Ferienort entwickelt und heute, wo die Ferienheime in Hotels und Ferienwohnungen umgebaut sind, gefällt’s unseren Gästen recht gut bei uns. Herzlich Willkommen!!

Ort: "Lehrerbühl" in Steinegg
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