Pfarrkirche von Steinegg

Beschreibung

Die Pfarrkirche von Steinegg, anfänglich dem hl. Petrus und Jakobus, dann dem hl. Petrus und erst später dem Hl. Petrus und Paulus geweiht, wird 1322 erstmals erwähnt.
Aus dieser Zeit stammen auch die Grundmauern des Turmes. Das spitzbogenförmige Hauptportal mit sternförmigem Gewölbe stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Um das Jahr 1664 hat man die vorhandene romanische Apsis durch den heute noch erhaltenen, dreiseitig abschließenden Chor ersetzt. Die künstlerisch wertvollen Kreuzwegstationen stammen aus dem Jahre 1747. Die Steinegger Fresken schuf der Künstler Karl Joh. Henrici aus Schlesien um 1794. Erwähnenswert ist im heutigen Chor eine kleine Sandsteinfigur, die den hl. Petrus darstellt. Im 35m hohen Turm aus dem 15. Jahrhundert hängen sechs Glocken. Bei der Pastoralvisitation am 6.12.1964 regte Bischof Heinrich Forer die Beschaffung eines erweiterten Kirchenraumes an.

Die Grundsteinlegung erfolge schließlich am 4.11.1984, wo auch die neu gegossene Glocke von 1380 kg geweiht wurde. Der Bildhauer Friedrich Gurschler aus Partschins wurde mit der Erstellung des Altars, des Taufsteines, und des Lesepultes (Ambo) in Sandstein beauftragt. Der Altar stellt das Lamm, das hinweg nimmt die Sünden der Welt dar, der Taufstein das Wirken des Hl. Geistes in Natur und Übernatur und der Ambo die Symbole der vier Evangelisten. H. Peter Fellin, ein anerkannter Künstler aus Meran, wurde beauftragt das große Altarbild in Öl auf Leinwand zu malen. Das Bild stellt die Heiligste Dreifaltigkeit mit der Schutzmantelmadonna dar, Rosengarten, Schlern und Steinegg sind als Fuß gedacht.
Der Tabernakel, ein Kunstwerk des H. Kusstatscher und Ranzi, ist ein Geschenk der Dompfarre Bozen. Die Glasfenster der Tiroler Glasmalerei aus Innsbruck wurden von Prof. Widmoser gezeichnet und von der Künstlerin Ulrike Peer Huber aus Tramin gemalt. Die Türen wurden aus Kastanienholz und die Kirchebänke aus Ulmenholz angefertigt. Den Kreuzweg schnitzte der akad. Bildhauer Jakob Oberhollenzer aus St. Jakob/Ahrntal. Die Kirchenpatrone Petrus und Paulus schnitzte der Bildhauer Matthias Resch aus Steinegg.

Wegen des steilen Hanges ergab sich im Untergeschoss ein Freiraum für das Museum Steinegg und für eine Auferstehungskapelle. Die Arbeiten brachten mit sich, dass auch der Friedhof nach Norden hin erweitert werden musste. Weiters wurde das Kriegerdenkmal neu gestaltet. Die Orgel wurde 1992 erbaut.

Der schön gepflegte und mit kunstvoll geschmiedeten Kreuzen versehene Gottesacker zählt zu den schönsten Friedhöfen Südtirols. 

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